Auf Einladung von Nadja El-Masri, Leiterin der Bildredaktionsklasse der Ostkreuzschule für Fotografie in Berlin, wird Dr. Felix Koltermann am Montag den 09.12.2019 einen Vortrag unter dem Titel „Fotojournalismus im Zeitalter der Post-Faktzität“ halten. Anschließend wird es die Möglichkeit geben, die Thesen des Referenten zur Zukunft des Fotojournalismus sowie bildredaktioneller Arbeit angesichts der Medienkrise zu diskutieren. Der Ankündigungstext gibt einen kurzen Überblick über die Thematik.
„In einer sich rasant verändernden Medienlandschaft spielt die Frage, welche Informationen relevant und welche glaubhaft sind sowie von wem diese verbreitet werden, eine immer größere Rolle. Dies gilt auch für den klassischen Print- und Online-Journalismus sowie die dortige fotografische Berichterstattung. Öffentliche, von populistischen Gruppen und Regierungen angeführte Debatten kreisen um Begriffe wie Fake News und Alternative Facts. Einige Wissenschaftler*innen und Kommentator*innen gehen soweit, von einem Zeitalter der Post-Faktizität zu sprechen.
Der Journalismus ist in diesem Zusammenhang gefragt, wie er darauf reagiert. Dazu kommen im Fotojournalismus Debatten darüber, was im 21. Jahrhundert die Rolle der fotografischen Berichterstattung ist und was adäquate Formen der Darstellung und der Berichterstattung sein können. Vor diesem Panorama will der Vortrag der Frage nachgehen, was in einer demokratischen Gesellschaft im 21. Jahrhundert die Rolle des Fotojournalismus ist und einige Thesen zur Verantwortung des Mediums gegenüber rechtspopulistischen Strömungen und deren Weltbildern aufstellen.“
Ort: Ostkreuzschule für Fotografie, Behaimstraße 32/34, 13086 Berlin
Zeit: Montag 09.12.2019 / 19-21 Uhr