Im Hinblick auf den Studientag Bildredaktion führte Johannes Kühner für den Content-Marketing-Blog „editoral.“ der Hannoveraner Agentur publish! ein Gespräch mit Dr. Felix Koltermann über die Rolle der Fotografie im Journalismus und im Corporate Publishing.
Felix, den „Studientag Bildredaktion“ hast du im Rahmen des Forschungsprojekts „Wandel bildredaktioneller Strukturen im digitalen Zeitungsjournalismus“ initiiert. Welchen Wandel beobachtest du?
Ich nutze den Begriff des Wandels unter anderem, um die Unterschiede zwischen Print und Online im Zeitungsjournalismus zu beschreiben. Während im Printprodukt immer nur einzelne ausgewählte Artikel bebildert werden, wird online jede Meldung mit einem Bild versehen. Damit verändert sich auch die bildredaktionelle Arbeit, da für jeden Artikel auch bildredaktionelle Tätigkeiten nötig sind. Sofern es im Zeitungsjournalismus Bildredaktionen gab – was sowieso fast nur auf die überregionalen Medien zutraf – konnten diese für das Printprodukt meist alle bildredaktionellen Aufgaben übernehmen. Aufgrund der großen Anzahl von Online-Artikeln, ist es heute jedoch Standard, dass auch andere Redakteur:innen in die Bildauswahl und die Kontextualisierung von Bildern eingebunden sind. Sie sind allerdings nur in den seltensten Fällen für diese Tätigkeiten qualifiziert. Weiter …