Die überregionale Tageszeitung „Die Welt“ ist eine der ersten, die nach dem Zweiten Weltkrieg gegründet wurde und gehört zur Axel Springer Verlagsgruppe. Sie gilt als eine der wichtigsten Tageszeitung im konservativen Spektrum.
Die Ausgabe der Tageszeitung „Die Welt“ vom 8. Mai 2020 umfasst 20 Seiten verteilt auf zwei Bücher. Im ersten Buch finden sich nach der Titelseite die Rubriken Forum, Politik, Feuilleton und Wissen. Das zweite Buch wird von der Rubrik Wirtschaft eröffnet, gefolgt von Management und Karriere, Finanzen und Börse, Sport, TV und Panorama. Das Aufmacherbild des Tages zeigt den Lehrer einen Dortmunder Grundschule beim Erklären von Abstandsregeln. Der Leitartikel befasst sich mit dem Umgang der Politik mit Schulen und Kitas und den Einschätzungen der Bevölkerung dazu.
Das Layout der Welt ist sehr aufgeräumt und fußt auf einem sechs-spaltigen Raster, das bei einigen Rubriken wie Forum oder Feuilleton auch fünf-spaltig umgesetzt wird. Die Zeitung ist durchgehend vier-farbig gedruckt. Schmuckfarben werden sehr spärlich eingesetzt. Die Welt erscheint im Nordischen-Format (40×57 cm) und wird deutschlandweit an verschiedenen Standortorten der Axel-Springer-Druckereien gedruckt. Im Handel kostet die Welt 2,80€ pro Ausgabe. Die verbreitete Auflage betrug laut IVW (4. Quartal 2019) 68.589 Exemplare.
Ursprünglich von der britischen Militärregierung 1946 in Hamburg gegründet, hat die Zeitung ihren Sitz heute in Berlin. Seit 1953 ist sie im Besitz der Axel-Springer SE und bedient das konservative Meinungsspektrum. Im Jahr 2014 wurde die Redaktion der Welt mit der des zuvor von Springer erworbenen Fernsehsenders N24 zusammengelegt. Zur Welt-Gruppe der Axel-Springer SE gehören neben der Tageszeitung „Die Welt“ „N24 Doku“, „WELT am SONNTAG“ und „WELT am SONNTAG Kompakt“, die Magazine ICON und ICONIST sowie das Onlinemagazin Gründerszene. Eine Kompakt-Ausgabe im Tabloid-Format erschien unter den Namen „Die Welt Kompakt“ zwischen 2004 und 2019.
Der Bildeinsatz der Welt kann mit 15 Bildern auf 20 Seiten durchaus als sparsam bezeichnet werden. Prägend für das Layout sind einzelne prominent auf der oberen Zeitungshälfte platzierte Bilder, die oft über vier Spalten gehen. Dabei scheint es weniger um visuelle Vermittlung eigenständiger Inhalte über die Bilder als eine visuell ansprechende Begleitung des Textes zu gehen. Darüber hinaus finden sich sehr viele sogenannte Kopfporträts, also freigestellte Gesichter von Autor*innen der Zeitung. Als Bildquelle taucht vor allem AFP, DPA und Getty Images auf. Konsequent werden die Fotograf*innen namentlich genannt. Im Impressum sind zwei Bildredakteure aufgeführt, Michael Dilger und Stefan A. Runne. Des Weiteren gibt es eine zweiköpfige Artdirektion.
Interessant am Layout der Welt ist der gestalterisch recht freie Umgang mit Text im Bild. Auf verschiedenen Seiten quer durch das Blatt werden sowohl Bildunterschriften, Überschriften als auch Teaser im Bild platziert. Am auffälligsten ist dies bei einem Artikel über den Vorsitzenden der SPD-Bundestagsfraktion Rolf Mützenich im Politikteil auf Seite fünf. Auf dem prominent im Hochformat platzierten Porträt von Mützenich, übrigens im Auftrag für die Welt von Amin Akhtar fotografiert, findet sich sowohl die Überschrift als auch der Teaser. Um Platz für den Text zu haben wurde Mützenich in die rechte Bildhälfte gerückt. Hier zeigt sich exemplarisch, wie die „Welt“ Bilder nicht nur als großformatige Visualisierungselemente sondern auch als gestalterische Flächen einsetzt.