Für die deutsche Ausgabe des European Journalism Observatory (EJO) hat Dr. Felix Koltermann einen Essay über die Zukunft des Fotojournalismus geschrieben. Er skizziert dort, wie er sich den Foto-Journalismus der Zukunft vorstellt: inhaltlich statt ästhetisch, (g)lokal statt global, kollektiv statt individuell und inklusiv statt ausschließend.
„Das mediale und gesellschaftliche Umfeld, in dem sich die journalistische Kommunikation im Allgemeinen und der Fotojournalismus im Besonderen heute bewegen, ist extrem fragmentiert. Dazu hat vor allem die Digitalisierung der Massenkommunikation beigetragen, die zu einer Auflösung des klassischen Sender-Empfänger-Modells führte. In der digitalen Medienöffentlichkeit von heute kann – zumindest theoretisch – jeder mit jedem kommunizieren. Die Massenmedien wurden damit eines zentralen Privilegs und bis zu einem gewissen Grad ihrer Existenzgrundlage beraubt. Die Folge für Tageszeitungen und Nachrichtenmagazine war ein massiver Auflagen- und Umsatzeinbruch. Im Berufsfeld Fotojournalismus zementierte dies ein schon länger existierendes Beschäftigungsmodell: die Arbeit als Freie*r im Auftrag für verschiedene Redaktionen.“ Weiter